Wissenschaft

Geheime Verschlusssache: Suizide in der DDR (Deutschlandradio Kultur)

Blättert man in den statistischen Jahrbüchern der DDR, stößt man auf eine Fülle amtlicher Statistiken, Zahlen, Kennziffern, die eigentlich den Zustand von Wirtschaft und Gesellschaft wiedergeben sollten. Die Statistikern wurden jedoch eher als Propagandainstrument genutzt „zur Information und Mobilisierung der Parteiorganisationen und aller Werktätigen bei der Erfüllung der Pläne“. Auch zu Suiziden in der DDR wurden Daten erhoben und noch bis 1962 veröffentlicht. Danach behandelte die Parteiführung das Thema Selbstmord wie ein Staatsgeheimnis. Offensichtlich fürchtete sie, Kritiker könnten den Anstieg der Selbsttötungen auf politische Repressionen, ideologische Bevormundung oder Angst vor Bespitzelung zurückführen. Nach der Wiedervereinigung galten diese Statistiken als verschollen, viele Mythen rankten sich darum. Doch die Akten sind wieder aufgetaucht, ausgewertet und untersucht wurden. Sie belegen, dass die DDR eine der höchsten Suizidraten der Welt hatte.

Suizide in der DDR (mp3)

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„Isch hab Geistesblitz“ (Deutschlandradio Kultur)

Wie steht es um die deutsche Sprache?

Die Rechtschreibkompetenz der Deutschen hat in den vergangenen Jahrhunderten immerw ieder gute und schlechte Phasen erlebt. Schon im Mittelalter haben sich Schulmeisterb eschwert, dass die Schüler nicht mehr wüssten, was korrektes Deutsch sei. Zu Zeiten derW eimarer Klassik etwa schrieben selbst gelehrte Geister nicht nach einheitlichen Regeln.G oethe soll gesagt haben, eine „konsequente Rechtschreibung“ sei ihm „immer ziemlichg leichgültig“ gewesen. Erst 1880, mit der Veröffentlichung des ersten Dudens, erhielt die bisd ahin noch nicht genormte Schriftsprache ein festes Korsett.

Grundschüler haben heute einen größeren Wortschatz, flexiblere Ausdrucksmöglichkeiten,w ährend die Sicherheit der Rechtschreibung zurückgegangen ist, auch bei Abiturienten. EinB ewerbungsschreiben mit zwei oder drei Fehlern ist heute nicht die Ausnahme, sondern dieR egel. Butike statt Boutique, Schikoree statt Chicorée – selbst der altehrwürdige Duden bieteta lternative Schreibweisen an. Manch Zeitgenosse bekommt dabei Magenschmerzen undb eschwört den Untergang des Abendlandes ob solchen Sprachverfalls. Andere wiederums ehen darin „Sprache im Werden“. Wie sieht die Lage der deutschen Sprache wirklich aus?

Isch hab Geistesblitz (mp3)

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Eine Frage des Glaubens (DLF „Dossier“)

Homöopathie auf dem Prüfstand

Die medizinische Versorgung in Deutschland ist heute besser als je zuvor. Trotzdem wächst die Skepsis gegenüber der Schulmedizin, der seelenlosen Apparatemedizin. Viele Patienten suchen ihr Heil in der Homöopathie. Dabei scheinen auch kritische Menschen jegliche Bedenken zu vergessen und glauben an den heilenden Geist des Wassers.

Die von Samuel Hahnemann im 18. Jahrhundert entwickelte Homöopathie setzte Methoden wie Aderlass und Brechkuren eine milde Behandlung entgegen. Der Arzt starb, bevor Robert Koch die Mikrobiologie und das Verständnis für Infektionskrankheiten entwickelte.

Da die Wirksamkeit von Homöopathika naturwissenschaftlich nicht belegt ist, müssen sie in den USA Warnhinweise tragen. In Deutschland hingegen sind sie zugelassen. Obwohl viele Forscher belegen, dass homöopathische Mittel nicht besser als Placebos wirken, erstatten die meisten Krankenkassen die Kosten dafür. Medizin ist nicht nur Wissenschaft, sondern auch Heilkunst. Das Dossier fragt: Gehört die Homöopathie dazu?

DLF Eine Frage des Glaubens (mp3)

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Mit Stammzellen heilen (SWR 2 „Impuls“)

Allein die Zuckerkrankheit Diabetes mellitus führt dazu, dass auf Grund schlechter Wundheilung pro Jahr mehr als 50.000 Menschen in Deutschland Zehen, Füße oder ganze Beine amputiert werden müssen. Verbrennungsopfer müssen aufwändige Hautverpflanzungen über sich ergehen lassen, um die Hautoberfläche wieder zu schließen und mit großen Narben leben. Prof. Dr. Augustinus Bader, Stammzellforscher aus Leipzig, hat nun ein Verfahren entwickelt, das die Heilung großer Wunden ermöglichen soll. Patienten wie Klaus Herber konnten davon schon profitieren. Dorothea Brummerloh berichtet.

Mit Stammzellen Wunden heilen (mp3)

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Knochenschrauben aus Bio-Material (SWR 2 „Impuls“)

Fußballer, Skifahrer, Gewichtheber – viele Sportler fürchten den Kreuzbandriss. Sind die Bänder am Knie erst einmal lädiert, kommen die Patienten meist nicht um eine Operation herum. Bei der OP fixiert der Chirurg das abgerissene Band mit Schrauben am Knochen, damit das Knie wieder stabil wird. Bei den meisten Patienten müssen diese Schrauben allerdings wieder entfernt werden. Und das heißt für die Betroffenen – erneut unters Messer. Doch Forscher des Fraunhofer Instituts in Bremen und der Universität Bremen arbeiten daran, dass dieser Zweiteingriff vielleicht bald der Vergangenheit angehört. Dorothea Brummerloh berichtet.

Knochenschrauben aus Biomaterial (mp3)

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Die Superröhre (SWR 2 „Impuls“)

Untersuchungen mit einem neuartigen Kombinationstomografen, dem so genannten PET-CT, gilt zurzeit als Nonplusultra der Tumordiagnostik. Auf Kongressen und in Fachblättern wird das Verfahren aufs Höchste gepriesen, Selbsthilfegruppen fordern
die uneingeschränkte Kostenübernahme durch die Kassen. Doch Ärzte warnen vor dem unkritischen Gebrauch der Hightech- Bildgebung: Die ausgezeichnete Abbildung von Körperstrukturen und -funktionen hat viele Ärzte blind gemacht für die Grenzen dieser Diagnostik. Ein falscher Einsatz produziere nicht nur unsinnig hohe Kosten, er könne auch Patienten und Ärzte gefährlich in die Irre führen.
Dorothea Brummerloh berichtet.

Die Superroehre (mp3)

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Physikalische Gesetze sind keine Dogmen (SWR 2 „Impuls“)

Eine neue Generation hochauflösender Lichtmikroskope revolutioniert die Biologie: Erstmals können die Forscher auch molekulare Strukturen in lebenden Zellen beobachten: mit einem so genanntes STED -Mikroskop. Der besondere Clou: Eigentlich dürfte es dieses Gerät gar nicht geben, denn dieses Mikroskop überlistet ein scheinbar allgemein geltendes Gesetz der Optik. Und doch ist es dem Physiker Stefan Hell, der am Max-Planck-Institut in Göttingen und am DKFZ in Heidelberg forscht, gelungen, die Natur zu überlisten und so kann Hell inzwischen sogar weniger als zehn Nanometer große Details sichtbar machen.
Dorothea Brummerloh hat den Forscher getroffen.

Physikalische Gesetze sind keine Dogmen (mp3)

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Pappeln gegen Schwermetalle – ein Gentechnikversuch im Mannsfelder Land (NDR 1 Niedersachsen „Magazine“)

Ein stillgelegter Bergbau hinterlässt eine richtig hässliche Mondlandschaft: riesige Abraumhalden, verlassen Fabriken, triste Landstriche, belastet Böden. So auch in Helbra, einem kleinen verschlafenen Örtchen am Rande des Südharzes. Da wäre es nicht schlecht, wenn man schnell und leicht eine Entgiftungskur machen könnte. Gibt es nicht? Gibt es doch. Wissenschaftler haben Versuche gemacht, bei denen gentechnisch veränderte Bäume die Böden gesäubert haben.
Dorothea Brummerloh berichtet.

Phytosanierung (mp3)

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Blauer Dienstag, duftende Fünf – Synästhesien (WDR 4 „Gesundheitstipp“)

Was fühlt jemand, der Farben hört und Zahlen riecht? Für Außenstehende wirkt es, als seien bei solchen Menschen einfach nur die Sinne durcheinander geraten. Die meisten Betroffenen wirken vollkommen unauffällig. Sie selbst haben überhaupt nicht das Gefühl, etwas Besonderes zu sein: Solange sie sich erinnern können, scheinen 2 oder mehrere ihrer Sinne - schmecken, hören, sehen, tasten oder riechen - zu verschmelzen. Diesem Phänomen gaben Mediziner schon vor über 300 Jahren den Namen Synästhesie, vom griechischen syn = zusammen und aisthesis = Wahrnehmung. Doch keine Angst, nur weil Sie vielleicht die Farbe oder das Muster eines Hemdes als "schreiend" bezeichnen oder Sie sich im Restaurant einen "trockenen" Rotwein bestellen, sind Sie noch lange kein Synästhetiker, denn unsere Alltagssprache strotzt vor solchen bildhaften Übertragungen.
Synästhesie ist schon noch ein wenig mehr.

Synästhesie (mp3)

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Diamonds are forever (Radio Bremen / Funkhaus Europa)

Schon Marilyn Monroe wusste: Diamonds are a girl's best friend. Was aber, wenn der Diamant selbst der beste Freund ist, die Frau oder der Opa. Mit Sciencefiction hat das nichts zu tun. Was so unglaublich klingt, ist mittlerweile Realität im Bestattungsinstitut von Ren´e; Andree in Berlin - Spandau.
Eine "Wiedergeburt" als Diamant, bei dem auch Marilyn Monroes Augen glänzen würden.

Link: Diamantbestattungen

Diamonds (mp3)

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